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Geschlossenheit und Entschlossenheit gegen religiös motivierte Drohungen
Piratenpartei Köln bestürzt über die Bedrohungen gegen Ali Utlu
Mit Bestürzung erfuhr der Kreisverband Köln der Piratenpartei am vergangenen Freitag, dass sein Mitglied Ali Utlu auf geschmackloseste und angsteinflößende Art und Weise bedroht wurde.
Ali Cologne, wie er auch genannt wird, fand in seinem Briefkasten ein abgeschnittenes Schweineohr, zusammen mit der Drohung, er sei “als nächster dran“. Ali Utlu ist ein junger, in Deutschland geborener, homosexueller, atheistischer Türke. Der Ex-Muslim propagierte in den vergangenen Wochen eine mutige Kampagne gegen die Beschneidung und verschaffte den Problematiken dieses Rituals dadurch eine breite Öffentlichkeit.
Er setzt sich auch im Namen der Piratenpartei für Menschenrechte und vor allem des Wohl des Kindes ein. Für ihn ist insbesondere die Religionsfreiheit des Kindes wichtig, was beinhaltet, seine Religion selber bestimmen zu können und bis zu dieser Entscheidung körperlich unversehrt zu bleiben.
”Keinen Handbreit Spielraum gibt es jedoch, wenn jemand nicht mehr in der Lage ist, seine Meinung ohne Angst vor persönlichen Anfeindungen bis hin zu Morddrohungen öffentlich vertreten zu können”, so Daniel Schwerd, der Vorsitzende des Kreisverbandes Koln der Piratenpartei und Mitglied des Landtages.
Ali Utlu lässt sich trotz der massiven Drohungen nicht unterkriegen. „Ihr bekommt mich nicht mundtot! Ich lasse mir keine Angst machen! Ihr seid die Schwachen! Ich bin stark, denn ich werde weitermachen!“ twitterte er. Die Solidaritätskampagne #WirsindAliCologne wurde zu einem der wichtigsten Twitterhashtags der letzten Tage. Betroffene, die sich mit Utlu in Verbindung setzten wollen, können sich gerne an uns oder via Twitter direkt an Utlu wenden unter @AliCologne
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