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Die USA Territorialzuwachs

Obwohl die USA nicht zuletzt in Europa stark mit eigenen Interessen auftritt, wissen die meisten Europäer sehr wenig über diesen Staat, es werden Klischees je nach politischer Position gepflegt. Im Schulunterricht sind dann Stichworte Verfassung, Vietnamkrieg... Kennedy, Martin Luther King... nicht so ergiebig.

Hier einige Informationen zur Entstehung des Staatsgebiet und der Bevölkerungszusammensetzung. (Bilder und Karten von der US Regierung zur freien Verfügung, diverse Texte mit Links zu wiki zusammengefaßt)

 

Staatsgebiet der USA

Die USA waren nicht immer USA, wie europäische Staaten zunächst Teil des ost- oder weströmischen Reiches oder frei, dann Monarchie dann Republik, die USA waren britische Kolonie, die in einem Unabhängigkeitskrieg gegen die verhassten Briten blutig ihr Recht auf Selbstbestimmung durchsetzten. Zu diesem Zeitpunkt waren die USA noch auch den Atlantikküstenstreifen beschränkt und britisch-niederländisch dominierte reformierte Christen. Durchaus "rassistisch" allemal chauvinistisch gegenüber auch deutschen Einwanderern, die zunächst 1 Jahr Frohndienste ableisten mussten bevor Sie frei wurden. Um die Überseepassage, die etwa einem Jahreseinkommen entsprach, zu finanzieren, verpflichteten sich fast 60 % der deutschen Auswanderer als Schuldknechte. Diese wurden oft im Hudson Valley angesiedelt, wo sie, bis sie ihre Schuld abgeleistet hatten, Teer herstellen oder Hanf anbauen mussten. 

Territoriale Akquise

Die Regierung der USA gibt unter dem Titel "Territoriale Akquise" Kartenmaterial heraus. Akquise ist eigentlich ein Begriff aus dem kaufmännischen, man gewinnt Kunden indem man sie umwirbt. Ein euphemischer Ausdruck für Eroberung, Annexion und Hinzugewinn durch tatsächlich einige der größten Territorialkäufe der Geschichte. Bis auf eine Grenzbereiningung mit dem zu diesem Zeitpunkt british Canada gab es nie Gebietsverluste. Somit hat dieses Land mit fast keinem europäischen Land diesbezüglich eine Gemeinsamkeit.

1776: Wie es begann: Als die Dreizehn Kolonien wurden diejenigen britischen Kolonien in Nordamerika  bezeichnet, die sich 1776 in der Unabhängigkeitserklärung der Vereinigten Staaten von der Kolonialmacht Großbritannien lossagten.  Dies war die Geburtsstunde der USA, ursprünglich ein atlantischer Küstenstaat mit Naturschätzen wie Fisch, Holz ... In der Karte unten ist die USA, die 13 Kolonien dunkel lachsfarben markiert, westlich davon die Province of Quebec und "Indianer Reservate", sowie West und Ost- Florida. Weiter im Westen Spanien.

Tatsächlich hat die USA keinen Gebietsverlust in der Geschichte hingenommen sondern sich ständig erweitert.

1803: Der Louisiana Purchase war das größte Grundstücksgeschäft der Geschichte. Der Louisiana Purchase (deutsch Louisianakauf, französisch vente de la Louisiane) war der Kauf von 2.144.476 km² Land, das die USA 1803 von Frankreich erwarben. Der Kaufpreis betrug 15 Millionen US-$ oder 80 Millionen französische Francs (7 US-$/km²), was einem heutigen (März 2006) Wert von circa 250 Millionen Dollar, gemessen an der Kaufkraft, entspricht. Verkauft wurde das Gebiet der ehemaligen Kolonie Louisianna das westlich des Missisippi River lag. Es umfasste weit mehr als den heutigen Staat Louisiana und beinhaltet außerdem die heutigen Staaten Arkansas, Missouri, Iowa, Oklahoma, Kansas, Nebraska und South Dakota, sowie Teile von Minnesota, North Dakota, Texas, New Mexiko, Colorado, Wyoming, Montana und Teile der kanadischen Provinzen Manitoba, Saskatchewan und Alberta. Das damals gekaufte Land macht mehr als ein Viertel der heutigen USA aus und verdoppelte das Territorium des damaligen Staates auf einen Schlag. Die USA wurden von einem atlantischen Küstenstreifen zu einem Land das gigantische fruchtbare Ländereien und einige der größten Flußgebiete der Welt kontrolliert.

1818/1819: Die weiteren territorioalen Ausdehnungen: 1818 die "british seccion" und 1819 die "spanish seccion" (Florida, Missisipidelta,...) Der Adams-Onís-Vertrag von 1819 (formal: Treaty of Amity, Settlement, and Limits between the United States of America and His Catholic Majesty, auch bekannt als derTranscontinental Treaty of 1819 und als Florida Purchase Treaty bezeichnet) war ein historischer Vertrag zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien, der die Grenzziehung in Nordamerika zwischen den beiden Nationen regelte. Der Vertrag war die Folge von wachsenden Spannungen zwischen den Vereinigten Staaten und Spanien über die Stellung der spanischen Kolonien in Nordamerika, nachdem die Macht des spanischen Vizekönigreiches Neuspanien  seit Anfang des 19. Jahrhunderts schwand, Spanien verschlief die Modernisierung seiner Gebiete in Amerika.

Im Vertrag trat Spanien das Territorium Florida an die Vereinigten Staaten ab, dafür verzichteten die USA auf Ansprüche bezüglich des Gebietes Texas, dies befindet sich westlich der neu entstandenen Grenze am Sabine River. Im gleichen Schritt wurde die weitere Grenze Neuspaniens bis einschließlich der Rocky Mountains und westlich zum Pazifischen Ozean definiert. Im Gegenzug übernahmen die Vereinigten Staaten alle bestehenden Forderungen der Bewohner des an sie übergehenden Staatsgebietes gegen die Spanische Krone bis zu einer Gesamtsumme von 5 Millionen Dollar. 

1845: Die Annexion Texas (von Mexiko) 1845 in einem Krieg. Texas wurde zunächst unabhängig und dann Teil der USA. Somit wurde die Zusicherung aus 1818/19 gegenüber Spanien wieder kassiert.

1846: Oregon Country Dies Gebiet bezeichnet den nicht mexikanischen und nicht russischen Bereiches des Nordamerikanischen Kontinents. Heute British Columbia in Canada und die Staaten Washington und Oregon in den USA. Im Londoner Vertrag  von 1818 wurde vereinbart, dass die Vereinigten Staaten und Großbritanien das Gebiet gemeinsam nutzen würden. Zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses hatten die Vereinigten Staaten jedoch noch keine eigenen Interessen am Gebiet, so dass die Briten Oregon de facto alleine zur Verfügung hatten. Die Trapper und Pelzhändler der britischen Hudson`s Bay Company waren die einzigen Weißen, der Pelzhandel die einzige Nutzung. Die Zahl der indianischen Einwohner dieser Gebiete wurde in London im April 1845 auf 140.000 geschätzt. Heute ist Oregon eine wunderbare Agrarkulturlandschaft mit Obst, Wein und großen Waldgebieten, nördlich von Californien am Pazifik mit wunderbar mediteranem Klima, im Hinterland rauh und kontinental. Zusammen mit dem nördlich gelegenen Staat Washington zählt das Gebiet ca. 11 Mio Einwohner auf einer Fläche etwas kleiner ist als Deutschland und Österreich zusammen.

Mit der Ausdehnung der US amerikanischen Pelzhandelsinteressen über den Hauptkamm der weitgestreckten Rocky Mountains ab 1824 durch die Rocky Mountain Fur Company  und dem Beginn der amerikanischen Indianerkriege (euphemisch Indianer Mission genannt) durch Marcus Whitman ab 1836 in Walla Walla wurde der Interessenkonflikt zugespitzt um eine Annexion zu erzwingen. Beide Seiten beanspruchten das gesamte Gebiet für sich. Der damalige  US Präsident Polk ging mit der Kampfparole „Fifty-Four Forty or Fight“ (54°40' Grad oder Krieg) in den Präsidentschaftswahlkampf 1844; 54°40' bezog sich auf den geographischen Breitengrad, der die nördliche Grenze von Oregon Country darstellte. Im Gegenzug forderten die Briten, die Grenzlinie auf den 42. Breitengrad, die damalige Grenze zu Mexiko, zu legen. Beiden Seiten ging es dabei wesentlich um den Zugang zum Pazifischen Ozean. Wäre das gesamte Oregon Country an Großbritannien gefallen, hätten die Vereinigten Staaten keinen Zugang zum Pazifik gehabt (Kalifornien gehörte bis zum Mexikanisch-Amerikanischen Krieg 1846–48 zu Mexiko und Alaska war bis 1867 in russischem Besitz). Wäre das Territorium ganz an die Vereinigten Staaten gegangen, wäre Britisch-Nordamerika (Kanada) von der Pazifikküste abgeschnitten gewesen.

1846: Im Oregon-Kompromiss von 1846 wurde die Gegend zwischen Großbritannien und den USA aufgeteilt.

1848 wurde California erobert. Die Mexikaner verloren damit nach Texas nun auch Californien, Utah, Nevada, Arizona, einen weiteren Teil New Mexikos. Die USA eine ehemals atlantischer Küstenstreifen dehnte sich somit über den gesamten Kontinent aus. 

1853: Mit dem Gadsden-Kauf (englisch Gadsden Purchase, spanisch Venta de La Mesilla) erwarben die USA 1853 von Mexiko ein Gebiet von 77.700 km² südlich des Gila River, das heute im Süden von Arizona und New Mexiko liegt.

1867: Der Kauf Alaskas vom russischen Zarenreich durch die USA (englisch Alaska Purchase) fand 1867 auf Initiative des damaligen US Aussenministers Wiliam H Seward statt. Das verkaufte Areal umfasste etwa 1,6 Millionen km² (600.000 Quadratmeilen) des heutigen US Bundesstaates Alaska.

 

Hawaii: 1894 riefen die US-Usurpatoren die Republik Hawaiʻi aus und Sanford Dole wurde ihr erster und einziger Präsident. Anfang 1895 versuchte eine Gruppe von Royalisten mit einem Coup d'État die Unabhängigkeit Hawaiʻis zu retten und der Königin wieder zur Macht zu verhelfen. Nach dem Scheitern dieser Rebellion wurde Liliʻuokalani festgenommen, wegen Hochverrats verurteilt und im ʻIolani-Palast inhaftiert. Als Preis für die Freilassung ihrer Unterstützer aus der Haft  dankte Königin Liliʻuokalani 1895 formell ab und begab sich erneut nach Washington, D.C., konnte jedoch für die Sache der hawaiischen Freiheit keinen Erfolg erzielen. 1898 wurde Hawaiʻi wegen seiner strategischen Lage im spanisch-amerikanischen Krieg von den USA annektiert. 

 

Bevölkerungsmajoritäten

 

Auch wenn die Zahl der spanisch sprechenden Zuwanderer insbesondere in den ehemals spanischen Gebieten jährlich stark zunehmen. Die Mexikaner sich quasi friedlich ihr Land zurückerobern, so sind in der Fläche vor allem im Norden, die Deutschen die Majorität in den USA. 

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